GEDENKSTÄTTEN

Schulklassenfahrten zu den NS-Vernichtungslagern Auschwitz und Treblinka in Polen, wie ich sie seit 2015 als künstlerischer Fachberater vielfach begleitet habe, waren während der Corona-Situation nicht möglich.

Um einer durch den Wegfall unmittelbarer Wahrnehmung drohenden Lücke in der Erinnerungskultur an nationalsozialistische Menschheitsverbrechen entgegenzuwirken, sollte ein bestehender, ziemlich einmaliger Fundus an generiertem Bild- und Textmaterial auf der Kunstebene reflexiv aufbereitet und in Collageform auf Webportalen präsentiert werden.

Ziel des Vorhabens war und ist es, interessierten jungen Menschen sowie ihren erwachsenen Begleitern, ein überbrückendes und vorbereitendes Äquivalent zu realen Gedenkstättenfahrten anzubieten; eine virtuelle Ausstellung also, welche die eigene Wahrnehmung an den Orten der größten NS-Verbrechen zwar nicht ersetzen kann, wohl aber in der Lage ist, die Erinnerung daran wachzuhalten. Gleichzeitig sollte und soll die Motivation hochgehalten werden, an der Planung einer Gedenkstättenfahrt festzuhalten. Das Vorhaben hat hier die wichtige Funktion der thematischen Vorbereitung.

Über die Komponenten Fotografie, Video, Text wird das Format stetig fortgeführt und – großformatig ausgedruckt – unter Mitwirkung von SchülerInnen an geeigneten Orten auch physisch gezeigt und zum Diskurs gestellt.

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  • Ausstellungsbanner zu AUSCHWITZ – Gedenken und Lernen von Schüler*innen aus Sachsen-Anhalt

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  • Collagen zu AUSCHWITZ von Knut Mueller

AUSCHWITZ # 01
AUSCHWITZ # 02
AUSCHWITZ # 03
AUSCHWITZ # 04
AUSCHWITZ # 05
AUSCHWITZ # 06
AUSCHWITZ # 07
AUSCHWITZ # 08
AUSCHWITZ # 09
AUSCHWITZ # 10
AUSCHWITZ # 11

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  • Fotoessay TREBLINKA – Kern des Holocaust von Knut Mueller

Im Zuge der »Aktion Reinhardt« –  der systematischen Vernichtung von Jüdinnen und Juden in den besetzten polnischen Gebieten – wurde in der Nähe des Strafarbeitslagers Treblinka I das Vernichtungslager Treblinka II geöffnet. Zwischen Juli 1942 und Oktober 1943 ermordeten die Nationalsozialisten allein dort zwischen 781.000 und 951.000 Menschen. Die genauen Zahlen sind noch immer unbekannt.